Interview: Warum bin ich Politiker geworden?

Wann hast du dich das erste Mal politisch engagiert? Warum?

Im Herbst 89 habe ich mich wie so viele andere, engagiert und bin dann auch gleich im Oktober 89 eingetreten, weil ich mir sicher war: das ist die richtige Partei für mich. Es war damals diese Aufbruchstimmung und ich hatte das Gefühl, ich will dabei sein und will etwas bewegen.

Wie kam es zu deiner Kandidatur?

Ich war zum Zeitpunkt meiner Kandidatur bereits seit einigen Jahren politisch aktiv in verschiedenen Funkionen und auch im Mieterverein habe ich mich z.B. für sozialen Wohnungsbau, für Verbraucherschutz u.a. stark gemacht. Ich war engagiert für Erfurt in Vereinen und als Stadtrat und wollte noch mehr tun, noch mehr erreichen für meine Stadt.

Spielt das Alter einer Person bei einer Kandidatur eine Rolle?

Nicht unbedingt – wir sehen ja, dass z.B. Andreas Bausewein als damals jüngster OB-Kandidat für eine Stadt in der Größenordnung Erfurts und Carsten Schneider als damals jüngster Kandidat für den Bundestag erfolgreich waren und seitdem hervorragende Arbeit leisten. Allerdings sollte ein Kandidat schon Berufs- und Lebenserfahrung gesammelt haben.

Wie fühlt es sich an Abgeordneter zu sein? Haben sich deine Erwartungen an das Mandat bestätigt?

Der Anfang ist als Neueinsteiger nicht einfach, es braucht seine Zeit, sich einzuarbeiten. Jeden Tag gibt es neue Erkenntnisse, neue Erfahrungen und leider auch die Tatsache, dass nicht alle Vorstellungen sich umsetzen lassen und dass es nicht so schnell wie gewünscht voran geht.

Was rätst du Parteimitgliedern, wenn diese erwägen, sich für ein politisches Amt zu engagieren?

Ich begrüße es immer, wenn sich Menschen engagieren, wenn sie ehrenamtlich in Vereinen, in Verbänden, in Vorständen u.a. mitwirken. Aber man muss auch eine Idee haben, was man machen will und die Zeit, die man in Gremien aufwendet, nicht nur absitzen, sondern auch aktiv versuchen, etwas zu bewegen, dort wo man ist. Wer Erfahrungen in dieser Richtung gesammelt hat, weiß, auf was er sich zeitlich und inhaltlich einlässt, wenn er sich für ein politisches Amt interessiert.

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